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Die Mörikeschule in Heubach bekommt Besuch von Frau Bausenwein und ihren Fledermäusen

Einen ganz besonderen Besuch und ein einzigartiges Erlebnis konnten die Schülerinnen und Schüler der Mörikeschule erleben. Mucksmäuschenstill schlichen die Kinder voller Aufregung in den Bewegungsraum. Auf dem Tisch standen kleine Bastkästchen, die Frau Ilona Bausenwein aus Tübingen mitgebracht hatte. Sie verschaffte den Kindern in 90 Minuten einen Einblick in die Welt der Fledermäuse. Vor über 30 Jahren entdeckte die Geologin und Umweltpädagogin ihre Leidenschaft für Fledermäuse. Sie machte es sich zum Ziel, verunglückte und hilflose Fledermäuse in ihrer Wohnung aufzupäppeln und gesund zu pflegen, damit diese dann wieder in der Natur weiterleben können. Einige Tiere, die in der Natur nicht mehr überlebensfähig waren, wurden zu ihren Dauermitbewohnern.
Diese Tiere nutzt sie, um ihr zweites Anliegen voranzubringen: Vorurteile und Ängste gegenüber Fledermäusen abbauen. Dabei knüpfte sie an die Vorerfahrungen der Kinder an, ergänzte diese durch umfangreiches Sachwissen, stellte Vorurteile richtig und gab den Fledermäusen durch die vielen Geschichten, die sie über sich und ihre Erlebnisse mit ihren kleinen Freunden erzählte, ein neues Gesicht. Ihre Begeisterung für die Tiere war immer wieder zu spüren. Eine Fledermaus kann bis zu 1000 Stechmücken pro Nacht fressen! Bei einer Körpertemperatur von 40 Grad Celsius wärmt eine kleine Fledermaus ganz wunderbar das Ohr bei einer Mittelohrentzündung oder hilft hervorragend bei einem verspannten Nacken. Das klingt alles sehr verlockend, aber immer wieder betonte sie, dass es sich hier um wilde Tiere handelt, die sie nur mit einer Sondergenehmigung halten darf. Deshalb kommen Fledermäuse als Haustiere leider nicht in Frage.

Trotzdem hatten die Kinder an diesem Tag die einzigartige Chance, unter den wachsamen Augen von Frau Bausenwein, den Tieren einmal ganz nah sein zu dürfen: streicheln, ihre Körperwärme am Ohr spüren und ihr Brummen, als Zeichen des Wohlbehagens, ähnlich dem Schnurren einer Katze, hören. Somit dürfte es Frau Bausenwein und ihren kuscheligen Freunden an diesem Vormittag gelungen sein, die Kinder für die Tiere zu sensibilisieren, einen persönlichen Bezug zu ihnen herzustellen und damit die Grundlage für den Schutz der Natur zu schaffen.  

Vielen Dank an die Eltern sowie den Elternbeirat der Schule, die den Kindern diese Aktion durch ihre finanzielle Unterstützung erst ermöglicht hat. 

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